11. April 2025

Inhalt
- Einführung
- Technische Daten
- Auspacken
- Installation
- Erster Eindruck
- Wärmebilder
- Off-Grid-Funktionen
- On-Grid-Funktionen
- Preis pro kWh
- Nachverfolgen
Einführung
Angesichts steigender Energiepreise, Einspeisekosten und des wachsenden Wunsches, nachhaltiger zu leben, haben wir begonnen, nach Möglichkeiten zu suchen, unseren Energieverbrauch intelligenter zu verwalten. Da wir bereits Solarmodule auf dem Dach hatten, war die Ergänzung von Heimbatterien für uns ein logischer Schritt.
Nach den bisherigen sehr positiven Erfahrungen mit dem Zendure Hyper 2000 (siehe auch vorheriger Testbericht ) kommen wir nun zum neuesten Produkt von Zendure: dem SolarFlow 2400 AC – einer modularen, relativ günstigen Batterie, die verspricht, überschüssige Solarenergie für die Nutzung zu speichern, wenn die Sonne nicht scheint. Anders als beim Zendure Hyper 2000 können hier keine Solarmodule direkt angeschlossen werden. Die Idee ist, dass Sie Ihre überschüssigen Solarmodule über das Stromnetz mit 2400 W AC aufladen.
In diesem Testbericht berichten wir von unseren Erfahrungen mit dem Zendure 2400 AC: vom Moment der Lieferung und des Auspackens über die Installation und Nutzung bis hin zu unseren ersten Eindrücken von der Leistung und dem Preis pro kWh. Wir teilen mit, was gut funktioniert hat, was nicht so reibungslos lief und ob sich die Investition in diese Batterie unserer Meinung nach lohnt.
Dieser Testbericht richtet sich an alle, die mit dem Gedanken spielen, sich einen Heimspeicher anzuschaffen – insbesondere, wenn Sie bereits über eine Solaranlage verfügen und mehr Kontrolle über Ihren eigenen Energiehaushalt und Ihre Einspeisekosten gewinnen oder einfach den größtmöglichen Nutzen aus Ihrem eigenen Solarstrom ziehen möchten. Nur ein ehrlicher Blick aus meiner eigenen ersten Erfahrung. Es stimmt, dass dies wirklich ein erster Eindruck ist. Wir konnten den AC 2400 erst seit wenigen Tagen testen. Das vollständige Testen aller Möglichkeiten nimmt mehr Zeit in Anspruch. Und deshalb werden wir diese Rezension in naher Zukunft aktualisieren.
Batteriespezifikationen
AB3000X
- Modell ZDAB3000X
- Batterie-Nennspannung 48 V DC
- Akkulaufzeit 6.000
- Nennkapazität 60 Ah / 2.880 Wh
- Batterietyp: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO₄)
- Maximale Eingangs-/Ausgangsspannung:
- Eine AB3000X-Batterie: 2.880 W
- Zwei oder mehr Batterien: 3.840 W
- Maximal erweiterbare Kapazität 2.880 Wh × 6 = 17.280 Wh
- Ladetemperaturbereich 0°C ~ 55°C
- Entladetemperaturbereich: -20 °C ~ 60 °C
- Automatische Selbstheizfunktion Ja
- Automatische Selbstheizfunktion -20°C ~ 0°C
- Aerosolve Flammenunterdrückungssystem
- Aktivierungstemperatur 170°C ±10°C
- Batterieschutz Überladungs-, Überspannungs-, Kurzschluss- und Überhitzungsschutz
- Kompatibilität: SolarFlow 2400 AC
- Abmessungen477,5 × 320 × 194 mm
- Gewicht 26,1 kg
- IP-Schutzart: IP65
Haupteinheitsspezifikation 2400 AC
SolarFlow 2400 AC
- Modell ZDSF2400AC
- Nenneingangsspannung/Anschlussspannung 230 V ac
- Nennfrequenz Eingang/Ausgang 50 Hz
- Maximale Eingangs-/Ausgangsleistung 2.400 W
- Nennanschlussspannung 230 V ac
- Nennfrequenzhub 50 Hz
- Batteriespannungsbereich 37,5 V DC bis 54,75 V DC
- Batterielade-/Entladerate 2.400 W/2.600 W Max
- Batterielade-/Entladestrom 60 A/54,17 A DC
- Betriebstemperatur: -20 °C bis 60 °C
- IP-Schutzart: IP65 (Das Gerät kann die Wasserdichtigkeitsklasse IP65 nicht einhalten, wenn das Terminal netzunabhängig verwendet wird oder die wasserdichte Abdeckung nicht ordnungsgemäß abgedichtet ist.)
- Abmessungen: 410*302*75 mm
- Nettogewicht 10,12 kg
- Bruttogewicht 12,96 kg
- Kabellos: Bluetooth 5.0
- Kabellos: 802.11b/n/g
- Frequenz 2402–2480 MHz (Bluetooth), 2412–2472 MHz (WLAN)
- Maximale Sendespannung 20 dBm (Bluetooth), 20 dBm (Wi-Fi)
Auspacken und erste Eindrücke
Das Zendure SolarFlow 2400 AC Plug-in-Batteriepaket bestand aus zwei Kartons: einer enthielt den Wechselrichter und einer die AB3000X-Batterie. Beide waren sicher verpackt, um Transportschäden zu vermeiden. Auf den ersten Blick sah alles ordentlich und professionell aus, wie wir es von Zendure gewohnt sind.
In den Kartons fanden wir Folgendes:
• Den Wechselrichter (10,12 kg) und die Batterie (26,1 kg)
• Eine Wandhalterung und Montagematerial
• Eine Anleitung mit Hinweisen auf die Apps
• Ein Anschlusskabel
Fotos vom Auspacken





















Die Batterie und der Wechselrichter fühlen sich solide an und haben ein elegantes, minimalistisches Aussehen. Das Design ist eindeutig auf den Einsatz im Innenbereich oder die Platzierung in einer Garage ausgerichtet, würde aber auch in einem Hauswirtschaftsraum nicht fehl am Platz wirken. Aufgrund der IP-Schutzart können Sie den Akku sogar im Außenbereich (beispielsweise unter einem Vordach) platzieren. Von der Größe her ist es etwas kompakter als erwartet – was positiv ist. Im Vergleich zum Hyper 2000 ist das Gehäuse hauptsächlich breiter und tiefer. Gleiches gilt für die Batterie, die flacher und tiefer ist als die im Hyper 2000 verwendete AB2000. Das Gesamtgewicht von 36,22 kg war auch mit zwei Personen gut zu handhaben.
Für die Abbildung haben wir den neuen 2400AC neben den bestehenden Hypers 2000 gestellt, damit Sie einen Eindruck von den Größenunterschieden dieser Heimbatterien bekommen.

Was sofort auffiel, war die Verarbeitung: keine losen Kanten, sauber verdeckte Schrauben und ein übersichtliches Display. Dies vermittelte sofort das Gefühl, dass wir es hier mit einem Premiumprodukt zu tun haben – dies gilt hoffentlich auch für die Leistung.
Installationsprozess: Plug-and-Play
Darin sehen wir einen großen Vorteil dieses Batterietyps. Es ist wirklich Plug-and-Play. Sie schließen den Akku an die Haupteinheit an (stecken Sie den Akkuausgang in den Eingang der Haupteinheit), verbinden das Anschlusskabel mit dem Stecker und stecken es in die Steckdose. Fertig 🙂 und dann kann es mit der Software/App losgehen!


























Erster Eindruck
Die Verwendung sowohl der HEMS-Funktionalität als auch des Standardmodus ist zunächst ziemlich verwirrend . Wir müssen in naher Zukunft noch etwas damit experimentieren, um herauszufinden, was in der Praxis am besten funktioniert. Bemerkenswert ist, dass die ZEN+KI-Funktionalität nach der Testphase eine kostenpflichtige Option wird. Wie viel das kosten wird, ist noch nicht bekannt – in der App konnten wir hierzu bisher keine Informationen finden. Dies kann für potenzielle Käufer ein Nachteil sein.
Auch die Off-Grid-Funktionalität funktioniert auf den ersten Blick gut. Sie können die Steckdose auch verwenden, wenn der Akku an das Stromnetz angeschlossen ist.
Andererseits ist die Standardfunktionalität bereits recht umfangreich und umfasst intelligente Pläne , manuelle Steuerung und logische Einstellungen. Wir erwarten außerdem, dass die Integration mit Home Assistant bald möglich sein wird (genauso wie wir unsere Hypers steuern), obwohl dies derzeit nicht garantiert ist.
Wer den Hyper 2000 bereits kennt und die Standardfunktionen wie die smarte Steuerung nach Energiepreis, PV-Überschuss oder die manuelle Steuerung nutzt, kann mit dem 2400 AC eigentlich sofort loslegen – und das funktioniert überraschend reibungslos. Der erste Eindruck ist gut, ein schönes, solides Produkt mit viel Funktionalität (sicherlich im Vergleich zu beispielsweise einer Homewizard-Heimbatterie). Und der Preis ist auch angemessen. Das von uns getestete Set kostet aktuell 1.448 Euro inklusive Mehrwertsteuer.
Wärmebilder
Unten sehen Sie die ersten Wärmebilder, die während des Ladens mit 800 W aufgenommen wurden.
Das erste Foto entstand nach fünf Minuten, das zweite nach einer Stunde. Man sieht deutlich, dass es beim 2400 AC etwas wärmer wird, der Temperaturunterschied hält sich aber in Grenzen. Auf dem zweiten Foto beträgt die Temperatur immer noch nur 33 Grad.
Dieses schlechte Wärmebild lässt sich teilweise dadurch erklären, dass wir aktuell mit 800W laden, also nicht mit der maximalen Leistung von 2400W. Da wir nur einen AB3000X-Akku unter der Haupteinheit hängen haben, können wir (aufgrund des C-Werts von 0,8) nicht sicher bei voller Leistung testen, ohne möglicherweise die Akkulaufzeit zu verkürzen.
In der kommenden Zeit werden wir auch die Round Trip Efficiency (RTE) dieser Konfiguration messen und darüber berichten.


Anschluss von 2400 AC Off-Grid und externem Mikrowechselrichter
Nach dem Trennen der Netzverbindung lieferte die Inselsteckdose immer noch ordentliche Leistung, bis zu 2400 Watt dauerhaft.
Besonders interessant ist die Möglichkeit, den AC-Ausgang eines vorhandenen Wechselrichters – beispielsweise von Solarmodulen – direkt an den netzunabhängigen Anschluss der Batterie anzuschließen . Wir haben dies mit einem APS-Mikrowechselrichter getestet . Der Akku begann sofort mit dem Laden über die angeschlossenen Solarmodule. Und das funktionierte nicht nur im Off-Grid-Betrieb, sondern auch während die Anlage lediglich ans Netz angeschlossen war. Damit macht der Name SolarFlow seinem Namen alle Ehre: Das System lässt die Solarenergie flexibel dorthin fließen, wo Sie sie brauchen.





Es besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf. Uns ist aufgefallen, dass die Firmware teilweise ein verwirrendes Bild der Energieflüsse liefert. Die App zeigt an, dass die Batterie über den netzunabhängigen Ausgang entladen wird, obwohl sie in Wirklichkeit aufgeladen wird. Gleichzeitig steigt der SOC (State of Charge) weiter an, was bestätigt, dass die visuelle Darstellung in der App nicht ganz genau ist.
🔋 Off-Grid-Test mit dem Zendure SolarFlow 2400 AC und einem Mikrowechselrichter
Wie genau verhält sich das System, wenn Sie einen Mikrowechselrichter an den Off-Grid-Ausgang anschließen? Unten ist das Ergebnis:
🧪 Off-Grid-Test: Steckdosenleiste mit Mikro-Wechselrichter und Lampe
Als Testaufbau haben wir eine Steckdosenleiste an den Offgrid-Ausgang des 2400 AC angeschlossen. Daran haben wir sowohl einen Mikrowechselrichter als auch eine Lampe angeschlossen .
• ✅ Während des Ladens der Batterie brannte das Licht einfach weiter.
• ✅ Auch wenn der Akku vollständig geladen war, blieb das Licht dauerhaft an.
• 🚫 Die Stromversorgung vom Mikrowechselrichter wurde in diesem Fall wie vorgesehen automatisch blockiert , um eine Überladung zu verhindern.
Dies zeigt, dass der 2400 AC die Energieflüsse außerhalb des Stromnetzes korrekt handhabt und die lokale Produktion je nach Batteriestatus intelligent steuert.
🔄 On-Grid-Verhalten: Produktion über Bypass
Als wir das System wieder an das Netz anschlossen, änderte sich das Verhalten wie erwartet:
• Die Produktion des Mikro-Wechselrichters ging über die Bypass-Funktion direkt an das Netz . Dank der Einstellung „Zulassen“ wurde überschüssiger Strom ordnungsgemäß exportiert .
• Dies wurde im Standard -Automodus des 2400 AC durchgeführt – also ohne zusätzliche Zenki-Steuerung.
• Und wieder funktionierte die Lampe normal weiter, sowohl während des Ladevorgangs als auch bei Anschluss an das Stromnetz.



All dies im Standard-Automodus mit einem angeschlossenen Shelly PRO 3EM. Wir müssen sagen, dass die Zenki-Steuerung nicht sehr intuitiv und nicht sehr klar ist. Es scheint, dass die Firmware noch einige Verbesserungen benötigt.
Preis pro kWh
Die Standardversion des Zendure 2400 AC kostet derzeit 1.448 €. Darin enthalten ist ein Shelly PRO 3EM (mit Klemmen) und der Rabattcode „subscribe“. Für diesen Betrag erhalten Sie die Haupteinheit, eine AB3000X-Batterie und den Shelly. Umgerechnet sind das 482 € pro kWh, was recht viel ist.
Der große Vorteil des 2400 AC ist jedoch die Erweiterbarkeit auf bis zu 17,3 kWh (mit insgesamt 6 × AB3000X). Dann zahlen Sie nur 329 € pro kWh. Im Vergleich zu Alternativen wie dem Hyper 2000 und dem SolarFlow 800 Pro ist dies einer der niedrigsten Preise pro kWh.


Es stimmt, dass Sie Solarmodule direkt an den Hyper 2000 und den SolarFlow 800 Pro anschließen können. Dies führt zu geringeren Umwandlungsverlusten (DC-DC zu AC ist effizienter als AC-DC und dann zurück zu AC). Je nach Ihrer Situation kann dies ein wichtiger Vorteil sein. Wenn Sie noch Platz haben, um Solarmodule direkt anzuschließen, ist dies im Hinblick auf die Umwandlungsverluste (die sogenannte Round Trip Efficiency ) normalerweise am effizientesten.
Abschließend sollten Sie sorgfältig überlegen, ob Sie die vielen zusätzlichen kWh auch wirklich sinnvoll nutzen können. Es gibt online mehrere kostenlose Tools , die Ihnen diesbezüglich Einblick verschaffen – insbesondere, wenn Sie über vierteljährliche oder stündliche Werte Ihres Smart Meters verfügen.
Nachverfolgen
In der kommenden Zeit werden wir diesen Testbericht Stück für Stück mit unseren Erfahrungen erweitern. Sowohl in Bezug auf die Hardware als auch auf die Software. Behalten Sie diese Website im Auge! Auch ein Testbericht zum Zendure Solarflow 800 Pro folgt Ende April!
Haftungsausschluss
Energienerds.nl hat eine Kooperation mit Zendure, um Produkte zu testen und zu bewerten. Für diesen Zweck erhalten wir die Produkte kostenlos zur Verfügung gestellt. Es wurden jedoch keinerlei Vereinbarungen über das Ergebnis der Bewertungen getroffen. Wenn uns etwas nicht gefällt, werden wir das selbstverständlich offen kommunizieren.
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