Zendure P1-Meter Test – Intelligentes Energiemanagement ohne Aufwand

Copyright Zendure

Viele Zendure-Nutzer haben mit Spannung auf den Start des P1-Meters gewartet. Und auch für diejenigen, die Zendu­re-Heimspeicher kaufen wollten, aber keine Lust auf das Installieren von Klemmen im Stromkasten hatten, gibt es gute Nachrichten: Der Zendure P1‑Meter ist endlich verfügbar. Damit wird das Plug‑&‑Play‑Ökosystem von Zendure‑Steckbatterien komplett!

Wir haben ihn natürlich sofort getestet!


Unboxing

Der Meter kommt in einer kleinen Schachtel mit:

  • Dem P1‑Dongle inklusive RJ12‑Kabel für den Anschluss an den P1‑Port des Smart Meters
  • Rückseitig am Dongle zwei Klebestreifen zur Befestigung im Zählerschrank
  • Einer Bridge, die eine stabile Verbindung zu Zendure‑Geräten sicherstellt – besonders bei schwachem WLAN
  • Der Anleitung mit QR‑Code für den App‑Download
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Plug & Play‑Installation

Der Zendure P1‑Meter wurde auf maximale Einfachheit ausgelegt. Einfach RJ12‑Kabel in den P1‑Port des Smart Meters stecken und per mitgelieferter Bridge ins WLAN einbinden – schon nach wenigen Minuten erhält man Echtzeit‑Daten zum Energieverbrauch und zur -produktion. Es ist keine technische Ausbildung nötig; die Konfiguration erfolgt automatisch über die Zendure‑App.

Bei einem DSMR‑5‑Meter reicht die Stromversorgung über den P1‑Port. Der Dongle besitzt zudem einen USB‑C‑Port für alternative Stromversorgung – nötig bei DSMR‑4‑Zählern, die P1‑Ports nicht mit Strom versorgen.

Das Hinzufügen des Dongles in der App läuft wie folgt ab:

  1. Auf „+“ im Hauptbildschirm tippen
  2. „Smart meter P1“ auswählen
  3. Gerät einschalten
  4. QR‑Code am Dongle scannen
  5. WLAN‑Zugang angeben
  6. Namen vergeben
  7. Daten in Echtzeit ansehen

Technische Daten

ParameterP1‑DongleBridge
Eingangsspannung5 V DC über P1‑Port / USB‑C100–240 V, 50/60 Hz
Nennleistungmax. 1 Wmax. 3 W
LoRa‑Frequenz803–930 MHz, max. 20 dBm
Bluetooth5.0 (2.402–2.480 GHz, 20 dBm)
WLAN802.11 b/g/n, 2.4 GHz, 20 dBm
Betriebstemperatur−20 °C bis 50 °C
Maße (BxHxT)37×98×26 mm43×71×27 mm

Vorteile von LoRa gegenüber WLAN

  • Reichweite: LoRa bis zu 50–200 m, WLAN nur 10–30 m
  • Stromverbrauch: LoRa sehr niedrig, geeignet für stromsparende Devices
  • Zuverlässigkeit: LoRa robust gegen Netzüberlastung und Mauerdurchdringung
  • Stabilität bei schwachem Signal: LoRa stabil, WLAN instabil
  • Sicherheit & Konfiguration: LoRa läuft über die Bridge sicher, ohne Standard‑Heimnetz‑Probleme

Praxiserfahrung

  • Das System liefert innerhalb von 5 Minuten Live‑Daten in der App – DSMR‑5 jede Sekunde, DSMR‑4 alle 10 Sekunden
  • Verfügbare Betriebsmodi:
    • Automatisch: Laden/Entladen für „Null‑auf‑der‑Zähler‑Bilanz“
    • Preisstrategie: Optimierung bei variablen Stromtarifen
    • Zenki AI: Anpassung an Verbrauchsverhalten, Wetter u.a.
  • Lokale Verarbeitung sorgt für Funktion auch ohne Internet

Kompatibilität mit Smart Metern (NL/BE)

Der Zendure P1‑Meter ist laut Hersteller kompatibel mit den meisten Zählern in den Niederlanden und Belgien (z. B. Kaifa, Landis+Gyr, Sagemcom, ISKRA). Vor dem Kauf sollte man das Typenschild des eigenen Zählers mit der Kompatibilitätsliste von Zendure abgleichen (verfügbar über den Kundendienst).


Vergleich mit Alternativen

KriteriumZendure P1‑MeterHomeWizard P1ESPHome (DIY)
InstallationsaufwandPlug & Play + BridgePlug & Play direktSelbstbau, technisch
Realtime‑UpdatesJa, lokal verarbeitetJaAbhängig von Setup
Internetunabhängig✅ (je nach Aufbau)
Home Assistant‑IntegrationVoll via API/MQTTVollGut (ESPHome/MQTT)
Preisca. 119 €ca. 29 €ab 25 €
Kompatibel mit ZendureVoll integriert

Fazit: Wer ein rundum Plug‑&‑Play‑System zur direkten Anbindung des Zendure‑Ökosystems sucht, findet mit dem Zendure P1‑Meter einen passenden Partner – auch wenn der Preis höher ist. Für reine Verbrauchsüberwachung ohne Zendure‑System ist HomeWizard günstiger, während DIY‑Lösungen wie ESPHome die preiswerteste Option mit technischem Aufwand bieten.


Integration in Home Assistant

Die Integration erfolgt über MQTT/API. Aktuell liefert der Dongle begrenzte Daten, hauptsächlich:

  • timestamp, messageId, deviceId
  • Leistung je Phase (a, b, c) und Gesamtleistung
  • Meter‑ und Protokoll‑Typ

Zendure plant, Ende Juli 2025 in der offiziellen Home‑Assistant‑Integration erweiterte Telegram‑Daten bereitzustellen – inklusive Spannungen, Ströme pro Phase. In der App lassen sich jetzt schon Spannungen, Ströme, Tagesimport/export anzeigen. Die deutschsprachige Übersetzung innerhalb der App wird im August nachgebessert.


Bewertung (1–5 Sterne)

  • Installationsaufwand: ⭐⭐⭐⭐⭐
  • Stabilität & Zuverlässigkeit: ⭐⭐⭐⭐⭐
  • Kompatibilität: ⭐⭐⭐
  • Integration ins Ökosystem: ⭐⭐
  • Preis‑/Leistung: ⭐⭐⭐

Gesamtwertung: 4 / 5


Empfehlung – für wen eignet sich der Zendure P1‑Meter?

  • Ideal für Zendure‑System‑Nutzer ohne Lust auf Basteln in der Verkabelung
  • Wer ein komplett integriertes Plug‑&‑Play‑System möchte
  • Bei Fokus auf „Zero‑on‑the‑Meter“, dynamische Tarife oder automatisiertem Laden/Entladen

Für einfache Verbrauchsüberwachung ohne Zendure empfiehlt sich HomeWizard; technisch versierte Nutzer sparen mit DIY‑Lösungen wie ESPHome.

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