
🔋 Sunpura S2400: Hybride Plug-in-Batterie mit smarten Ambitionen Die Sunpura S2400 ist das erste hybride Plug-in-Batteriemodell der Marke und kombiniert eine einfache Plug-and-Play-Installation mit bidirektionaler Funktionalität. Das System richtet sich an Haushalte, die ihren Energieverbrauch intelligenter steuern möchten – mit Unterstützung für Solarintegration und Netzsteuerung.
In diesem Testbericht werfen wir einen Blick auf die technischen Spezifikationen, die Installationsfreundlichkeit, die Kompatibilität und die Leistung.
📦 Was bietet Sunpura auf dem Papier? Ein bemerkenswert vollständiges Paket:
- Integrierte Aerosol-Brandverzögerung
- Kompatibilität mit dem Homewizard P1-Meter
- Offgrid-Steckdose
- Modus für dynamische Stromtarife
- Integration mit Home Assistant (verfügbar ab November)
Die zentrale Frage lautet: Hält diese Plug-in-Batterie, was sie verspricht? Wir haben es für Sie herausgefunden.
🌍 Hintergrund Seit 2024 ist Sunpura eine Markenbezeichnung von Shenzhen NOVGEN Digital Energy aus China, mit klarem Fokus auf den europäischen Markt – darunter die Niederlande, Belgien und Deutschland.
📘 Die Bedienungsanleitung zur Sunpura S2400 finden Sie hier: Bedienungsanleitung Sunpura S2400
Viel Spaß beim Lesen – und stellen Sie gerne Fragen am Ende des Artikels. Wir denken gerne mit Ihnen mit!
Inhoud
- Einführung
- Technische Daten
- Sicherheit
- Unboxing & Design
- Installation
- App-Funktionalität
- Home Assistant-Integration
- Solarmodule
- Praxiserfahrungen
- Wärmebilder
- Round-Trip Efficiency
- Preis pro kWh
- Vor- und Nachteile
🔋 Einführung
🔋 Sunpura S2400 – Hybride Plug-in-Batterie mit integriertem PV-Wechselrichter und zwei MPPT’s

Die Sunpura S2400 kombiniert einen Wechselrichter für Solarmodule mit bis zu 2 × 1000 W mit einer AC-Plug-in-Batterie, die über das Netz mit bis zu 2400 W geladen werden kann. Das Gerät hat ein sehr elegantes Design und nutzt die internen Lüfter nur bei Bedarf – dann sind sie allerdings deutlich hörbar. Wer das Gerät im Innenraum aufstellen möchte, sollte dies berücksichtigen.
Highlights:
- Hybride Plug-in-Batterie: Kombination aus AC- und DC-Funktionalität, geeignet für Plug-and-Play sowie PV-Anbindung
- Bidirektionales Laden/Entladen: Netzsteuerung und Direktladung über Solarmodule mit bis zu 2 × 1000 W via zwei MPPTs
- Intelligente Integration: Modi für dynamische Stromtarife und „Null auf dem Zähler“-Strategien
- Modulares Design: Erweiterbare Speicherkapazität von 2,4 kWh bis 9,6 kWh – passend für verschiedene Haushaltsbedarfe
- Kompatibilität: Unterstützung für Homewizard P1-Meter und Home Assistant
- Einfache Installation: Konzipiert für schnelle Inbetriebnahme ohne komplexe Verkabelung oder Fachpersonal
⚙️ Technische Daten

Die wichtigsten Spezifikationen finden Sie hier – weitere Details entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung.
Garantie:
Die allgemeine Garantie beträgt 10 Jahre und umfasst sowohl den Wechselrichter als auch das Batteriepaket. Laut Sunpura beträgt die Lebensdauer der Batterie rund 8000 Ladezyklen.
🛡️ Sicherheit
Sunpura setzt auf LFP-Technologie (Lithium-Eisenphosphat / LiFePO4), wie viele andere Plug-in-Batteriemarken. Diese Batterietypen sind bekannt für ihre thermische Stabilität und chemische Sicherheit – mit geringerem Risiko für Überhitzung, Brand oder Explosion. Eine beruhigende Eigenschaft, besonders bei Innenrauminstallation.
Zusätzlich verfügt die Sunpura S2400 über eine integrierte Aerosol-Brandverzögerung, die bei Überhitzung aktiviert wird – ein Feature, das nicht bei allen Plug-in-Batterien zu finden ist.
Die Sicherheit hängt auch stark davon ab, an welcher Stromgruppe die Batterie angeschlossen ist und wie tief sie entladen wird.
📌 Hinweis: Installieren Sie stets einen Rauchmelder über Ihrer Plug-in-Batterie, um im Ernstfall frühzeitig gewarnt zu werden. Wichtig: Batterien sollten niemals in Fluchtwegen platziert werden – dies ist eine Sicherheitsmaßnahme, um im Brand- oder Stromausfall schnell und sicher evakuieren zu können.
📦 Unboxing & Design

Die Sunpura S2400 und die zusätzliche Batterie sind stabil und sicher in Kartons mit Schaumstoffverpackung untergebracht. Auf den Kartons befindet sich die Kennzeichnung „UN3480“ sowie ein Aufkleber, der auf den Inhalt mit Lithium-Ionen-Batterien hinweist – vorbildlich, denn nicht alle Anbieter gehen hier so sorgfältig vor.











Lieferumfang:
- Sicherheitsanweisungen
- Abdeckkappen für die Batterieanschlüsse und Schutzkappen für die MC4-Stecker
- Wandhalterungen zur sicheren Befestigung der Batterie
- Robustes 5 Meter langes AC-Stromkabel
- Klare niederländische Installationsanleitung
- Garantiekarte für die 10-jährige Herstellergarantie
Design und Belüftung

Die Sunpura S2400 überzeugt mit einem eleganten Design: ein Metallgehäuse mit glänzend schwarzer Front. Darunter befindet sich eine breite LED-Leiste, die je nach Betriebsstatus die Farbe wechselt – pulsierend grün bei NOM-Sitzungen, pulsierend gelb beim Laden. Das Gerät ist recht groß, wirkt aber solide und hochwertig.
Ein interner Lüfter ist ebenfalls vorhanden. Bei einer Lade-/Entladeleistung von 800 W über eine Stunde hinweg bei 19 °C Umgebungstemperatur bleibt der Lüfter ausgeschaltet.
🔧 Installation
Wie bei vielen Plug-in-Batterien ist auch die Installation der Sunpura S2400 überraschend einfach und auf Plug-and-Play ausgelegt. In sechs Schritten ist alles einsatzbereit:
- Platzierung – Stellen Sie die Sunpura S2400 auf einen stabilen Untergrund, idealerweise im Innenbereich (trocken, staubfrei, Temperaturbereich –20 °C bis 60 °C). Achten Sie auf ausreichende Belüftung rund um das Gerät.
- Batterie verbinden – Entfernen Sie die Schutzkappen oben an der Batterie und unten am Wechselrichter. Stapeln Sie die Komponenten übereinander – der Wechselrichter passt direkt in die Batterieeinheit.
- Anschluss an Solarmodule und Steckdose – Verbinden Sie die MC4-Kabel mit den MC4-Steckern Ihrer Solarmodule (max. 1.000 W pro Eingang) und schließen Sie die Batterie an eine normale Steckdose an. Verwenden Sie stets die mitgelieferten Kabel und vermeiden Sie Verlängerungskabel. Wichtig: Solarmodule niemals bei Tageslicht anschließen – nur bei Dunkelheit!
- App-Verbindung – Laden Sie die Sunpura-App herunter, verbinden Sie die Batterie per WLAN und folgen Sie der Konfiguration. Hier können Sie Lade-/Entladezeiten manuell festlegen, Betriebsmodi wählen und den Energiefluss (PV, AC, Verbrauch) überwachen.
- P1-Meter koppeln – Verbinden Sie einen geeigneten P1-Meter (z. B. Homewizard) mit Ihrem Smart Meter und fügen Sie ihn in der Sunpura-App auf der Statusseite hinzu. Unterstützt werden verschiedene Modelle und CT-Klemmen (Shelly, Everhome usw.).
- Kontrolle & Inbetriebnahme – Prüfen Sie alle Verbindungen. Schalten Sie zuerst die Batteriemodule von unten nach oben ein, dann die Haupteinheit. Beim Ausschalten in umgekehrter Reihenfolge.
Die Konfiguration verlief reibungslos und war in etwa zehn Minuten abgeschlossen. Die App-Verbindung funktionierte problemlos, ebenso die automatische Erkennung des bereits vorhandenen Homewizard-P1-Meters. Die Daten wurden vollständig und korrekt eingelesen.
Der Anschluss der Solarmodule erfolgte nach Sonnenuntergang. Bestehende Module konnten einfach von einer früheren Batterie getrennt und direkt mit der Sunpura verbunden werden. Am nächsten Morgen begannen sie sofort mit der Ladung der Batterie.
Tipps zur Nutzung und Installation
- Ladezustand bei Abschaltung: Wenn Sie die Batterie für längere Zeit ausschalten, sollte sie mindestens 40–60 % geladen sein und vom Stromnetz getrennt werden. Überprüfen Sie monatlich den Ladezustand, um Tiefentladung zu vermeiden.
- Belüftung: Stellen Sie die Batterie nicht in einen geschlossenen Schrank – eine gute Wärmeabfuhr verlängert die Lebensdauer erheblich.
- Sicherheit: Halten Sie das Gerät fern von Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung.
- Selbstinstallation oder Fachbetrieb? Für den Basisbetrieb (Plug-and-Play) ist die Selbstinstallation gut machbar. Wenn Sie mit mehr als 800 W entladen, müssen die Sicherheitsanweisungen strikt eingehalten werden.
- Zukunftssicherheit: Planen Sie bei der Platzierung ausreichend Raum ein, damit Sie später problemlos weitere Module hinzufügen können.
App-Funktionalität
Hinzufügen von P1-Meter oder CT-Klemmen
Auf der Startseite der App wählen Sie unten links „Geräte“. Anschließend klicken Sie oben rechts auf das Pluszeichen und wählen „Gerät eines Drittanbieters“. Unser HomeWizard-P1-Meter wurde dabei automatisch erkannt – eine manuelle Einrichtung war nicht erforderlich. Shelly, Tibber und Everhome werden ebenfalls unterstützt.
Neben dem HomeWizard-P1 werden auch verschiedene andere Messgeräte unterstützt, wie in der folgenden Bildschirmaufnahme zu sehen ist.






App functionaliteit: slimme modi

⚙️ App-Modi: Vier Betriebsarten für unterschiedliche Energieprofile
Die Sunpura-App bietet vier voreingestellte Betriebsmodi, die unterschiedliche Strategien zur Energieoptimierung ermöglichen:
Smart-Stecker-Modus: Mithilfe eines intelligenten Steckers kann die Entladeleistung der Batterie auf den Energieverbrauch des angeschlossenen Geräts abgestimmt werden.
Eigenverbrauchsmodus: Diese Einstellung entspricht dem Prinzip „Null auf dem Zähler“. Bei einem Überschuss an Solarenergie wird die Batterie automatisch geladen. Sobald Strom aus dem Netz bezogen wird, beginnt die Entladung. In der Praxis bedeutet das: Laden am Tag, Entladen am Abend und in der Nacht. Optional kann überschüssige PV-Energie bei voller Batterie ins Netz eingespeist werden.
AI-Smart-Modus: Auch wenn „AI“ oft als Marketingbegriff verwendet wird, handelt es sich hier um eine Kombination aus dynamischem Stromtarifmodus und Eigenverbrauchsoptimierung. Die Batterie lädt bei niedrigen Preisen und entlädt bei hohen Preisen – unter Einbeziehung des PV-Überschusses. Ziel ist die Maximierung des finanziellen Nutzens.
Benutzerdefinierter Modus: In diesem Modus können feste Lade- und Entladezeiten über den Tag hinweg manuell festgelegt werden – inklusive der gewünschten Leistung pro Zeitfenster.



🏠 Integration mit Home Assistant


Die Sunpura S2400 kann derzeit über eine Home Assistant-Integration ausgelesen werden. Innerhalb von Home Assistant stehen verschiedene Entitäten zur Verfügung, und die Daten werden übersichtlich in einem Flussdiagramm dargestellt.
🔗 Home Assistant: GitHub-Integration „Sunpura-cloud-control“
Auf GitHub ist eine Home Assistant-Integration namens Sunpura-cloud-control verfügbar, die auf der offiziellen Sunpura-API basiert. Leider funktioniert sie derzeit nicht aufgrund einer kürzlichen API-Änderung. Die Integration ist jedoch bereits recht umfassend und hoffentlich bald wieder einsatzbereit.
☀️ Solarmodule und Ladeleistung
Die Sunpura S2400 verfügt über zwei separate PV-Eingänge mit jeweils 1.000 W Leistung – insgesamt also bis zu 2 × 1.000 W. Wenn Sie mehrere Module an einen Eingang anschließen, empfiehlt sich eine Parallelschaltung. Achten Sie dabei unbedingt auf die maximale Stromstärke pro Eingang gemäß Bedienungsanleitung.
Die Spannung darf 100 V pro MPPT nicht überschreiten, um Geräteschäden zu vermeiden. Diese Grenze liegt höher als bei vielen Mitbewerbern (z. B. Marstek Venus D: 60 V pro MPPT), was die serielle Verbindung von zwei Modulen an einem MPPT erleichtert.
Dank der zwei getrennten PV-Eingänge können Sie Solarmodule in zwei Strings mit unterschiedlicher Ausrichtung installieren. So wirkt sich Schatten auf einem Modul nicht negativ auf die Leistung der anderen aus.
Die maximale Ladeleistung beträgt 2.400 W. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der Stromflüsse (Schema folgt im Originalartikel).

💡 Tipp: Solarmodule nur spannungsfrei anschließen Schließen Sie die Solarmodule ausschließlich an, wenn sie keine Spannung führen – also vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang. Andernfalls besteht das Risiko, dass der Wechselrichter in der Batterie beschädigt wird.
Wir haben zwei Solarmodule mit jeweils 425 Wp direkt an die Sunpura angeschlossen – mit hervorragenden Ergebnissen. Die standardmäßigen MC4-Kabel lassen sich problemlos mit den MC4-Eingängen der S2400 verbinden.
🔁 Bypass-Funktion
Ist die Batterie vollständig geladen, wird die Solarenergie direkt ins Hausnetz oder öffentliche Netz eingespeist – das ist die Bypass-Funktion, die bis zu einer Grenze von 800 W arbeitet. Wenn Sie z. B. eine PV-Kapazität von 2.000 W angeschlossen haben, kann ein Teil der Erzeugung verloren gehen, sobald die Batterie voll ist.
Um dies zu vermeiden, empfiehlt es sich, an sonnigen Tagen im Frühjahr und Sommer eine Aufgabe zu definieren, bei der die Batterie frühzeitig ins Haus entlädt.
🔍 Praxiserfahrungen
Modus „Null auf dem Zähler“ (Eigenverbrauch) In einem nächtlichen Test haben wir die Strategie „Eigenverbrauch“ aktiviert, um die Effektivität zu bewerten. Die Screenshots zeigen die Daten des P1-Meters mit Import- und Exportwerten zwischen 00:00 und 06:00 Uhr.
Wie in Abbildung 1 zu sehen ist, balanciert die Sunpura den Verbrauch hervorragend – der Zähler bleibt nahezu bei null. Die kurzen Lastspitzen unseres Quooker (1.600 W für 10 Sekunden) sind zwar sichtbar, aber solche Spitzen kann keine Batterie vollständig abfangen.
In diesen sechs Stunden betrug der Netzimport lediglich 0,091 kWh, die Einspeisung 0,08 kWh – ein ausgezeichnetes Ergebnis. Ohne Quooker oder ähnliche Geräte läge der nächtliche Import bei etwa 0,05 kWh. Dies zeigt, dass mit einem DSMR 5.0-Smart-Meter (mit 1-Sekunden-Intervall) und dem HomeWizard-P1-Adapter eine präzise „Null auf dem Zähler“-Regelung gut möglich ist.


Nach der Nacht begann die Sunpura sofort mit dem Laden der Batterie über das PV-Überschussnetz via AC – ebenso präzise wie die nächtliche Eigenverbrauchsregelung.
🕒 Modus „Manuell“
Dies ist die Standard-Planungsoption der Sunpura S2400: Sie definieren für bestimmte Zeiträume eine feste Lade- oder Entladeleistung.


📅 Was noch fehlt: Wochentagsbasierte Planung
Aktuell bietet die App keine Möglichkeit, Lade- und Entladezeiten gezielt pro Wochentag zu planen. Diese Funktion wäre besonders hilfreich für Haushalte mit variierendem Verbrauchsverhalten zwischen Werktagen und Wochenenden.
🤖 Modus „AI-Optimierung“
Wie bereits erwähnt, kombiniert dieser Modus die „Null auf dem Zähler“-Strategie mit einer Optimierung auf Basis dynamischer Stromtarife. Zur Nutzung wählen Sie Ihren Energieanbieter und das entsprechende Land. Derzeit sind die Nordpool-Tarife, die dynamischen Preise von Tibber DE sowie eine manuelle Einstellung verfügbar. Eine Erweiterung um weitere Anbieter – insbesondere für den niederländischen Markt – wäre wünschenswert.
Die Sunpura S2400 optimiert auf zwei Ebenen:
- Laden bei niedrigen Strompreisen und Entladen bei hohen Preisen
- Nutzung von PV-Überschuss (Laden) versus Netzbezug (Entladen)
⚠️ Hinweis: Das Entladen bei hohen Preisen ist nur bis zum 1. Januar 2027 wirtschaftlich sinnvoll. Danach wird dies aufgrund der Abschaffung der niederländischen Einspeisevergütung (Salderingsregeling) nur noch vereinzelt lohnend sein. Mehr dazu in unserem Artikel über den Handel an der EPEX-Börse.
Im Einstellungsmenü können auch feste Lade- und Entladepreise definiert werden. Die Bedienungsanleitung enthält hierzu nur wenige Details. Wie unten gezeigt, lässt sich die maximale Leistung festlegen. Sunpura plant, diese Einstellung künftig auch für andere Modi wie NOM zu übernehmen.



🔌 Modul „Smart-Stecker-Modus“
In diesem Modus passt die Batterie ihre Entladeleistung alle zwei Sekunden an den Verbrauch des angeschlossenen Geräts an. Zusätzlich kann ein Standby-Verbrauch definiert werden. Dieser Wert wird zum aktuellen Verbrauch des Geräts addiert, sodass der Grundverbrauch des Haushalts (z. B. nächtlicher Durchschnittsverbrauch) stets abgedeckt ist.
⚡ Sunpura S2400 als PV-Wechselrichter
Wir haben zwei Solarmodule mit jeweils 425 Wp an PV1 und PV2 angeschlossen – wie erwartet funktionierte dies problemlos. Auf dem Hauptbildschirm zeigt die Sunpura die eingehende Energie in Echtzeit an. Im Statistikbereich steht eine detaillierte Übersicht zur Verfügung, mit der Sie die Erträge tages-, monats- und jahresweise verfolgen können.
📸 Wärmebilder
Thermische Beobachtung: Die Wärmebilder wurden aufgenommen, während die Sunpura S2400 über längere Zeit mit 1.000 W geladen wurde. Dabei zeigt sich, dass die höchsten Temperaturen an den Seiten des Geräts auftreten – genau dort, wo sich die Lüftungsöffnungen befinden.




Auch bei einer einstündigen Entladung mit 800 W zeigt das System ähnliche thermische Muster. Die gemessenen Temperaturen liegen vollständig innerhalb der erwarteten Grenzwerte und stellen keinerlei Risiko für den Wechselrichter oder die Batteriemodule dar.
🔁 Round-Trip Efficiency (RTE)
Die Round-Trip Efficiency gibt an, wie viel Prozent der gespeicherten Energie in einer Heimbatterie tatsächlich wieder nutzbar ist. Beim Speichern geht immer ein Teil der Energie verloren – vor allem durch Wärmeverluste beim Transport und bei der Umwandlung.
Beispiel: Eine Batterie mit 10 kWh Kapazität und einer RTE von 90 % verliert 10 % der Energie. Effektiv stehen Ihnen also 9 kWh zur Verfügung, während 1 kWh verloren geht. Wenn dieser Vorgang häufig stattfindet, summieren sich die Verluste über die Zeit deutlich.
Die Bestimmung der RTE bei hybriden Systemen ist komplexer, da sowohl PV-Erzeugung als auch AC-Ladung berücksichtigt werden müssen. Für präzise Testergebnisse wurden die Solarmodule vorübergehend abgekoppelt.
Erster Test: Bei einem Lade-/Entladezyklus mit 800 W wurde eine Round-Trip Efficiency von 83,4 % gemessen – ein sehr gutes Ergebnis! Zum Vergleich: Das liegt nahe an den Werten der Zendure 2400 AC und der Marstek Venus D und übertrifft die Leistung der HomeWizard-Heimbatterie, die bei etwa 70–76 % liegt.
Je höher die RTE, desto kürzer die Amortisationszeit – ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit!
Kosten pro kWh
🔋 Sunpura S2400 – Kosten pro kWh bei verschiedenen Batterie-Konfigurationen
Anzahl Batteriemodule | Gesamtspeicherkapazität (kWh) | Gesamtpreis inkl. MwSt (€) | Durchschnittspreis pro kWh inkl. MwSt (€) |
---|---|---|---|
1 Modul | 2,4 | €899 | €375 |
2 Module | 4,8 | €899 + €599 = €1498 | €312 |
3 Module | 7,2 | €899+ 2×€599 = €2097 | €291 |
4 Module | 9,6 | €899 + 3×€599 = €2696 | €280 |
📌 Erläuterung
- Der Preis pro kWh sinkt mit jeder zusätzlichen Modul-Erweiterung.
- Das erste Modul enthält den Wechselrichter und kostet €899.
- Jedes zusätzliche Modul mit 2,4 kWh Kapazität kostet €599
Diese Preise liegen etwa auf dem Niveau von Zendure, sind jedoch höher als bei Marstek.
Die tatsächliche Amortisationszeit hängt stark vom individuellen Verbrauchsverhalten, den Einspeisevergütungsregeln und den zukünftigen Strompreisen ab.
Vor- und Nachteile
✅ Vorteile
- „Null auf dem Zähler“-Modus: Funktioniert zuverlässig und ist für viele Nutzer die wichtigste Betriebsart
- Sicherheit: Integrierte Aerosol-Brandverzögerung
- Kompatibilität: Nahtlose Unterstützung für HomeWizard P1 und Home Assistant
- Effizienz: Hervorragender RTE-Wert (Round-Trip Efficiency)
- Notstromversorgung: Offgrid-Ausgang mit bis zu 2.400 W
- Spannung: 100 V pro MPPT – höher als bei vielen anderen Marken
- Flexibilität: Modular erweiterbar bis 9,6 kWh
- Design: Schlankes und modernes Erscheinungsbild
❌ Nachteile
- App-Funktionalität: Noch relativ eingeschränkt
- Geräuschentwicklung: Der Lüfter der Haupteinheit ist deutlich hörbar
Endgültiges Urteil

📊 Fazit
Die Sunpura S2400 ist eine umfassende Heimbatterie mit vielen Funktionen. Die „Null auf dem Zähler“-Strategie funktioniert reibungslos, und das Umschalten zwischen Laden und Entladen erfolgt schnell.
Die Integration mit Home Assistant ist noch nicht vollständig, soll laut Sunpura aber im November abgeschlossen sein – eine sinnvolle Ergänzung, da die App-Funktionalität derzeit begrenzt ist, wenn man mehr Kontrolle als nur die NOM-Strategie wünscht.
Beachten Sie, dass der Lüfter hörbar ist – er erzeugt bei starker Belastung ein deutliches Geräusch. Die Platzierung der Batterie sollte daher sorgfältig gewählt werden. Glücklicherweise läuft der Lüfter nur bei längerer hoher Last, sodass er im Alltag meist kaum auffällt.
Mit einer RTE von über 83 % liefert die Sunpura solide Effizienzwerte. Wenn Sunpura die App-Funktionalität weiter verbessert (was bereits angekündigt wurde), könnte sich dieses System zu einer erfolgreichen Plug-in-Batterielösung entwickeln.
Unsere Bewertung: 3,8 – GUT
🎯 Für wen ist die Sunpura S2400 geeignet?
🔌 Sunpura: Eine clevere Wahl für Integration und Qualität Für Nutzer, die eine Plug-in-Batterie mit Home Assistant-Integration (ab November laut Sunpura) suchen ist die Sunpura eine attraktive Option. In Kombination mit der starken RTE bietet das System eine solide Grundlage für intelligente Energiespeicherung. Die 100 V pro MPPT ermöglichen zudem mehr Flexibilität beim Anschluss von Solarmodulen.
📱 Sie bevorzugen eine umfangreiche App-Steuerung? Dann könnte Zendure (SolarFlow 800 Pro oder SolarFlow 2400 AC) besser zu Ihnen passen – insbesondere für Nutzer, die großen Wert auf Monitoring und Steuerung per Smartphone legen.
💰 Preis als Hauptkriterium? Dann lohnt sich ein Blick auf die Marstek Venus D. Sie bietet eine preisgünstige Alternative – allerdings mit möglichen Einschränkungen bei der Integration.
Bei Fragen zu diesem Testbericht können Sie gerne unten kommentieren – wir antworten so schnell wie möglich.
🔌 Transparenz: Für diesen Test haben wir ein Muster der Marstek Venus D vom Anbieter erhalten. Wie immer basiert unsere Bewertung ausschließlich auf eigenen Erfahrungen.