
Die Energiewende verlangt mehr als nur Solarmodule. Energie zu speichern und intelligent zu nutzen wird entscheidend für Haushalte, die ihren ökologischen Fußabdruck verringern und gleichzeitig ihre Stromrechnung im Griff behalten wollen. Die Anker-Heimbatterie präsentiert sich als eine erschwingliche und skalierbare Lösung mit bis zu 16 kWh Kapazität. Laut Hersteller soll sich die Investition schnell amortisieren. Doch ist sie auch eine gute Wahl für ein wirklich nachhaltiges und effizientes Energiesystem? Wir haben die Anker-Heimbatterie ausführlich getestet.
📦 Inhalt:
- Einführung
- Technische Daten
- Sicherheit
- Unboxing
- Installation
- App
- Solarmodule und Laden
- Home Assistant
- Wärmebilder
- Round-Trip-Effizienz
- Preis pro kWh
- Vor- und Nachteile
- Fazit
- Weitere informationen
🧭 Einführung: Was ist die Anker Solix E2700 Pro?
Anker Solix ist die Energiespeichermarke von Anker, spezialisiert auf intelligente, skalierbare Lösungen für den Heimgebrauch, Solaranlagen und Off-Grid-Anwendungen. In Deutschland ist Anker Marktführer im Bereich Stecker-Heimbatterien.
Die Solarbank 3 Pro wird als fortschrittliche, umweltfreundliche, sichere und kosteneffiziente Heimbatterie präsentiert, die einfach zu bedienen ist und durch moderne Technologien und Datenanalyse intelligentes Energiemanagement unterstützt.
Hauptmerkmale:
- Erweiterbarkeit: Bis zu drei Einheiten parallel, max. 3,6 kW AC-Ladeleistung, 800 W AC-Ausgang pro Einheit, bis zu 48 kWh Gesamtkapazität.
- Einfache Installation: Plug-and-Play-System mit einfachen Steckverbindungen.
- Kostenersparnis durch dynamische Tarife: Die Anker-App zeigt Echtzeit-Strompreise (Nord Pool) und optimiert Lade- und Entladezeiten.
- Anker Intelligence™️: KI-gestütztes System analysiert Verbrauchsdaten, Wetterprognosen und Strompreise für maximale Effizienz.
- Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit: LiFePO4-Batterien mit bis zu 15 Jahren Lebensdauer, 6000 Zyklen mit 70 % Kapazitätserhalt, IP65-Schutzklasse, Betrieb bis -20 °C.
- Sicherheit und Datenschutz: Umfassendes Batterie-Management-System (BMS), thermischer Schutz, Automobil-Sicherheitsstandards, verschlüsselte Cloudspeicherung.
⚙️ Technische Daten
| Spezifikation | Wert |
|---|---|
| Max. parallele Systeme | 3 |
| Max. AC-Ladeleistung | 3600 W |
| AC-Ausgang pro Einheit | 1200 W |
| Batterietyp | LiFePO4 |
| Lebensdauer | Bis zu 15 Jahre |
| Zyklen | Bis zu 6000 |
| Kapazitätserhalt | 70 % nach 6000 Zyklen |
| Schutzklasse | IP65 |
| Betriebstemperatur | Bis -20 °C |
| Sicherheit | Keramikbeschichtung, Explosionsschutzventil, Hochfeste Klemmen |
| Intelligente Funktionen | Anker Intelligence™ |
| Datenschutz | Verschlüsselung, Firewall, AWS/Azure Cloud |
| Garantie | 10 Jahre |
| Erweiterungsbatterie | 2,7 kWh |
| Kompatibilität | 3600W PV-System, Erweiterungsbatterien |
Anker Solix Power Dock:

Anker bietet außerdem eine Power Dock an, mit der sich mehrere Solarbank 3 Pro-Batterien zu einem intelligenten Gesamtsystem verbinden lassen.
Obwohl die Power Dock selbst keine Energie speichert, bündelt sie die Kapazität der angeschlossenen Batterien auf bis zu 64,5 kWh und unterstützt bis zu 14,4 kW an Solarmodulen. Dank intelligenter Steuerung über den P1-Meter optimiert das System automatisch das Laden, den Verbrauch und die Rückspeisung – basierend auf Wetterprognosen und Strompreisen.
Auch eine direkte Verbindung mit einer EV-Ladestation ist möglich, inklusive KI-gesteuertem Smart Charging. Durch ihre Skalierbarkeit und intelligente Steuerung bildet die Power Dock eine leistungsstarke zentrale Komponente für ein zukunftssicheres Heimenergiesystem.
Diese Power Dock war nicht Teil unseres Tests, da uns nur ein einzelnes Testgerät zur Verfügung stand. Wer jedoch mehrere Batterien kombinieren möchte, sollte dieses Zubehör definitiv in Betracht ziehen.
🛡️ Sicherheit
Anker setzt auf LiFePO4-Technologie, bekannt für thermische Stabilität und chemische Sicherheit – ideal für den Innenbereich.
📌 Wichtig: Rauchmelder über der Batterie installieren und nicht in Fluchtwegen platzieren.
📦 Unboxing
Die Batterie kommt in zwei stabilen Kartons (Haupteinheit + Erweiterungsmodul). Die Anleitung ist klar und modular aufgebaut. Alle Anschlüsse sind mit Schutzkappen versehen – gut für Staub- und Wasserschutz.
Positiv hervorzuheben ist die mitgelieferte, klare Anleitung zum Verbinden der Batteriemodule. Diese Anleitung ist übersichtlich und speziell auf den modularen Aufbau des Systems abgestimmt.





















🔌 Installation in 4 Schritten
- Positionierung: Haupteinheit auf Erweiterungsmodul stapeln.
- Stromanschluss: Über 230V-Stecker in geerdete Steckdose anschließen.
- Platzierung: Mind. 20 cm seitlich und 30 cm oben freihalten.
- Inbetriebnahme: Stecker einstecken, Einschalten per Knopf, blaue Symbole zeigen Betrieb und WLAN-Verbindung.
📱 App & Modi
Nach Anschluss des P1-Meters führt die App durch die Installation.



Modi:
- KI Intelligenter Modus: KI analysiert Verbrauch, Wetter und Preise.
- Eigenverbrauchsmodus: Maximiert Nutzung eigener Solarenergie.
- Benutzerdefinierter Modus: Zeitgesteuertes Entladen.
- Smart-Stecker-Modus: Geräteverbrauch gezielt kompensieren.
- Zeitplanmodus: Laden/Entladen nach Strompreisschema.
KI-gesteuerte Lade- und Entladefunktion
Die KI-gesteuerte Lade- und Entladefunktion der Anker Solix E2700 PRO analysiert kontinuierlich deinen Energieverbrauch, die Stromproduktion deiner Solaranlage sowie die dynamischen Stromtarife.
Die Anker Intelligence (AI) entscheidet, wann es am günstigsten ist, die Batterie zu laden oder zu entladen. Zum Beispiel:
- Nachts lädt die Batterie automatisch, wenn die Strompreise niedrig oder sogar negativ sind (bei dynamischen Stromverträgen), sodass günstiger Strom gespeichert wird.
- Tagsüber entlädt die Batterie, um den Eigenverbrauch während der Spitzenzeiten zu decken, wenn die Strompreise hoch sind – so muss weniger Strom aus dem Netz bezogen werden.
Die KI berücksichtigt auch Wetterprognosen und dein Nutzungsverhalten, um ein optimales Energiemanagement zu gewährleisten.
Das bedeutet: Im intelligenten Modus lädt und entlädt die Batterie automatisch so, dass möglichst wenig Strom ins Netz zurückgespeist wird, der Eigenverbrauch maximiert wird und Kosten gesenkt werden – ganz ohne manuelle Eingriffe. Die intelligente Software reagiert zudem schnell auf Veränderungen im Verbrauchsverhalten und passt das Ladeverhalten dynamisch an.
Um diesen Modus zu aktivieren, erfolgt zunächst eine „Trainingsphase“ von 24 Stunden.
⚡ Eigenverbrauchsmodus
Der Eigenverbrauchsmodus der Anker Solix E2700 PRO ist darauf ausgelegt, den Anteil des selbst erzeugten Solarstroms am gesamten Stromverbrauch im Haushalt zu maximieren. In diesem Modus nutzt das System seine Speicherkapazität intelligent, um möglichst wenig Strom ins Netz zurückzuspeisen und stattdessen so viel wie möglich selbst zu verbrauchen.
🔄 Funktionsweise des Eigenverbrauchsmodus
- Die Batterie speichert automatisch überschüssige Solarenergie, die nicht direkt im Haushalt genutzt wird.
- Sobald der Stromverbrauch im Haus höher ist als die aktuelle Solarproduktion, liefert die Batterie automatisch Energie aus dem Speicher nach.
- Es wird kontinuierlich gemessen, wie viel Energie aus Solaranlage, Batterie und Netz stammt, um den Eigenverbrauch zu optimieren.
- Erst wenn die Batterie nahezu leer ist oder die Nachfrage höher als die Batterieleistung ist, wird Strom aus dem Netz bezogen.
Dieser Modus ist ideal für Haushalte, die ihre Netzabhängigkeit reduzieren und mehr aus ihrer Solaranlage herausholen möchten – insbesondere im Hinblick auf die schrittweise Abschaffung der Einspeisevergütung und die Einführung variabler Netzentgelte ab 2028.
Die Eigenverbrauchsstrategie – auch bekannt als „Null-auf-dem-Zähler“-Ansatz – funktioniert mit der Anker-Heimbatterie ausgesprochen gut. Die Batterie reagiert schnell und präzise auf die Verbrauchsdaten, die über den P1-Meter übermittelt werden.
Ein Beispiel: In einem Zeitraum von sechs Stunden in der Nacht wurden lediglich 0,056 kWh importiert (Abbildung 1) und 0,029 kWh exportiert (Abbildung 2).


Diese extrem niedrige Exportmenge ist bemerkenswert – ein besseres Ergebnis haben wir bisher nicht gesehen. In diesem Fall war der Quooker für den Großteil des Imports verantwortlich. Die kurzen Verbrauchsspitzen von etwa 10 Sekunden, die entstehen, wenn der Quooker seinen Warmwasservorrat aufrechterhält, lassen sich mit der aktuellen Batterietechnologie – unabhängig vom Hersteller – schlichtweg nicht vollständig ausgleichen. Ohne Quooker wäre das Ergebnis also noch besser ausgefallen.
🕒 Benutzerdefinierter Modus
Der benutzerdefinierte Modus ist für Nutzer konzipiert, die eine manuelle Steuerung bevorzugen.
In diesem Modus lassen sich zeitgebundene Entladezeiten festlegen – zum Beispiel, dass die Batterie nur zwischen 17:00 und 21:00 Uhr entladen darf, um Spitzenpreise oder Netzbelastung zu reduzieren. Für jeden Wochentag kann ein eigenes Profil definiert werden.
⚠️ Das Laden lässt sich nicht manuell planen: Die Batterie entscheidet selbst, wann sie lädt – basierend auf Solarertrag oder Netzstromzufuhr.
🔌 Smart-Stecker-Modus
Diese Funktion konnten wir nicht testen, da kein kompatibler Smart-Stecker verfügbar war. Das Prinzip ist jedoch recht einfach:
Man verbindet einen unterstützten Smart-Stecker (z. B. den Anker Solix Smart Plug) mit dem System. Anschließend kompensiert die Batterie das Energieverbrauchsprofil des angeschlossenen Geräts durch gezieltes Entladen.
Optional kann diese Kompensation auch um eine Grundlast des Haushalts ergänzt werden, sodass nicht nur das Gerät, sondern auch ein Teil des allgemeinen Strombedarfs durch die Batterie gedeckt wird.
📅 Zeitplanmodus
Der Zeitplanmodus basiert auf dynamischen Stromtarifen und dient dazu, die Energiekosten zu senken, indem das Lade- und Entladeverhalten der Batterie an die Strompreise im Tagesverlauf angepasst wird.
In diesem Modus kann die Batterie Strom aus dem Netz beziehen, wenn die Preise niedrig sind, und gespeicherte Energie ins Haus einspeisen, wenn die Preise hoch sind. Besonders nützlich ist dies in Zeiten mit geringer Sonneneinstrahlung oder bei negativen Strompreisen, sodass Preisschwankungen optimal genutzt werden können.
Über die App kann der Nutzer ein individuelles Zeitfenster festlegen – z. B. Ladezeiten in den günstigsten Stunden des Tages. Dabei kann auch auf regionale Preisdaten von Diensten wie Nordpool zurückgegriffen werden, die Echtzeit-Strompreise pro Region liefern. Das System nutzt diese Informationen, um automatisch die kosteneffizientesten Lade- und Entladezeiten zu bestimmen.
👉 Kurz gesagt: Der Zeitplanmodus hilft, die Stromkosten zu minimieren, indem die Batterie intelligent auf variable Strompreise reagiert – günstig laden, teuer verbrauchen.
🔄 App-Update im Oktober
Ende Oktober wird ein App-Update veröffentlicht, das insbesondere die parallele Schaltung mehrerer Solarbank 3-Einheiten auf einer dedizierten Stromgruppe ermöglicht. Dadurch kann:
- Mit 2x Solarbank 3 bis zu 2,4 kW über eine Steckdose zurückgespeist werden.
- Mit 3x Solarbank 3 sogar bis zu 3,6 kW.
Dies erweitert die Rückspeiseleistung deutlich und macht die Solarbank 3 noch attraktiver für dynamisch gesteuerte Energiesysteme.
☀️ Solarmodule & Laden
| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| PV-Eingänge | 4 |
| MPPT pro Eingang | Ja |
| Max. Gesamtleistung | 3600 W |
| Max. Spannung pro MPPT | 60 V |
| Anschlussweise | Parallel empfohlen |
| Orientierung | Flexibel |
| Schattenwirkung | Eingangsbezogen, keine gegenseitige Beeinflussung |
☀️ Solarmodul-Anschluss und Konfiguration

Du kannst bis zu 3600 W an Solarmodulen anschließen – verteilt auf vier PV-Eingänge, die jeweils über einen eigenen MPPT-Regler mit maximal 60 V pro Eingang verfügen.
Wenn du mehrere Module an einen Eingang anschließt, empfiehlt sich eine parallele Verschaltung. Achte dabei unbedingt auf den maximal zulässigen Strom pro Eingang, wie in der Bedienungsanleitung angegeben. Die 60 V-Grenze darf nicht überschritten werden, da dies das Gerät beschädigen kann. Diese Spannung gilt pro MPPT-Eingang.
Dank der vier separaten PV-Eingänge kannst du Solarmodule in unterschiedlichen Ausrichtungen installieren. Dadurch hat Schatten auf einem Modul keinen Einfluss auf die anderen Eingänge – ein großer Vorteil bei komplexeren Dachkonfigurationen.
🔧 Zusammenfassung:
- Maximale Ladeleistung über Solarmodule: 3600 W
- Vier MPPT-Eingänge für optimale Energieausbeute
- Flexible Konfigurationen für unterschiedliche Modul-Ausrichtungen
💡 Tipp: Solarmodule nur spannungsfrei anschließen
Schließe die Solarmodule nur an, wenn sie nicht unter Spannung stehen – also vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang. Andernfalls besteht das Risiko, dass der Wechselrichter in der Batterie beschädigt wird.
Wir haben selbst zwei Solarmodule mit je 425 Wp direkt an die Anker angeschlossen, und das funktioniert einwandfrei. Die Standard-MC4-Kabel lassen sich problemlos mit den MC4-Eingängen der E2700 verbinden.
🔁 Bypass-Funktion
Wenn die Batterie vollständig geladen ist, wird der Solarertrag direkt ins Hausnetz oder ins öffentliche Netz eingespeist. Dies ist die sogenannte Bypass-Funktion, die bis zu einer Grenze von 1200 W arbeitet.
Wenn du beispielsweise 2000 W Solarmodul-Leistung angeschlossen hast, kann ein Teil des Ertrags verloren gehen, sobald die Batterie voll ist. Das ist ein Punkt, den man unbedingt beachten sollte.
💡 Tipp: Um dies zu vermeiden, kannst du an sonnigen Tagen im Frühling und Sommer eine Aufgabe einrichten, die dafür sorgt, dass die Batterie frühzeitig ins Haus entlädt – bevor sie voll ist. So wird die Solarenergie optimal genutzt und Verluste werden minimiert.
🏠 Home Assistant und andere Integrationen

Home Assistant ist eine Open-Source-Plattform zur zentralen Steuerung und Automatisierung von Smart-Home-Geräten. Sie läuft lokal, was den Datenschutz verbessert und die Abhängigkeit von externen Cloud-Diensten reduziert. Mit Home Assistant lassen sich komplexe Szenarien erstellen – etwa das automatische Ausschalten der Beleuchtung beim Verlassen des Hauses oder die Optimierung des Energieverbrauchs mit Solaranlagen und Batteriespeichern.
Die Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro bietet Integrationsmöglichkeiten mit Smart-Home-Systemen über die Anker Power Cloud.
Es existiert eine benutzerentwickelte Home Assistant-Integration über eine benutzerdefinierte Erweiterung, die eine Python-Bibliothek für Anker Solix-Geräte nutzt. Diese Integration ermöglicht die Überwachung und Steuerung des Batteriebetriebs direkt in Home Assistant. Unterstützt werden mehrere Modelle, einschließlich der Solarbank 3 E2700 Pro.
Die Anker Power Cloud dient als Plattform für den API-Zugriff. Über eine Python-Bibliothek können Daten aus Anker Solix-Systemen ausgelesen werden, was eine Integration in externe Systeme ermöglicht.
Die Home Assistant-Integration für die Solarbank 3 E2700 Pro bietet umfangreiche Steuerungs- und Überwachungsfunktionen, einschließlich der Anpassung von Entladeparametern. Allerdings kann die Entladeleistung nur alle 30 Sekunden geändert werden, bedingt durch Einschränkungen in der Cloud-Kommunikation.
Für häufigere Updates oder automatische Anpassungen gibt es derzeit keine offiziellen Alternativen innerhalb der Standardintegration, um diese Begrenzung ohne Risiko zu umgehen. Mögliche praktikable Lösungen sind:
- Die Verwendung von „anker_solix.api_request“ für direkte API-Aufrufe
- Das periodische Monitoring von Sensorwerten und das Auslösen von Änderungen basierend auf Schwellenwerten
Obwohl es Community-Initiativen und Projektvorschläge gibt, um mehr Kontrolle zu ermöglichen – etwa durch API-Erweiterungen oder benutzerdefinierte Skripte – bleibt die Begrenzung auf eine Änderung alle 30 Sekunden bestehen und ist bislang nicht offiziell aufgehoben.
🔧 Es wäre wünschenswert, wenn Anker diese Begrenzung auf z. B. alle 10 Sekunden senken oder noch besser eine lokale Steuerung über eine offene API ermöglichen würde. Dadurch würde die Belastung der Cloud-Server entfallen und die Echtzeitsteuerung deutlich flexibler und zuverlässiger – ein echter Mehrwert für das Energiemanagement und die Automatisierung mit Home Assistant.



⚠️ Hinweis zur Integration
Beide Lösungen basieren auf Reverse Engineering. Es gibt keine offizielle, geschweige denn offene API. Daher solltest du beachten, dass die Integration ausfallen kann, wenn Anker Änderungen an der Steuerung innerhalb der Cloud-Umgebung vornimmt.
Allerdings ist es aufgrund der großen Nutzerzahl dieser Integration eher unwahrscheinlich, dass Anker den Zugang kurzfristig blockiert. Die Nutzer sind vor allem Early Adopters, die diese Lösung aktiv einsetzen und durch positive Mundpropaganda im Freundes- und Familienkreis zur Verbreitung in diesem noch jungen Markt beitragen.
🌡️ Wärmebilder
Wir haben die Wärmeentwicklung der Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro mit einer FLIR-Wärmebildkamera untersucht. Die Messungen erfolgten nach mehreren Stunden Ladebetrieb mit einer Leistung von 800 W.
Die gemessenen Temperaturen lagen innerhalb normaler Grenzwerte. Der höchste Wert wurde an der Rückseite des Geräts registriert – dort befinden sich auch die Kühlelemente – mit einer Temperatur von 41,2 °C. Alle anderen Messpunkte, einschließlich der MC4-Steckverbinder und des Netzsteckers, lagen deutlich darunter.
🔍 Diese Ergebnisse bestätigen, dass die passive Kühlung der Anker-Batterie effektiv funktioniert. Selbst bei längerer Belastung bleibt die Temperatur kontrollierbar, was zur Zuverlässigkeit, Sicherheit und Lebensdauer des Systems beiträgt.


🔄 Round-Trip-Effizienz (RTE)
Die Round-Trip-Effizienz gibt an, welcher Prozentsatz der in der Heimbatterie gespeicherten Energie tatsächlich wieder nutzbar ist. Beim Speichern von Energie geht immer ein Teil verloren – hauptsächlich durch Wärmeverluste beim Transport und bei der Umwandlung.
📊 Beispiel: Wenn eine Batterie eine Kapazität von 10 kWh und eine RTE von 90 % hat, bedeutet das, dass 10 % der Energie verloren gehen. Du kannst also effektiv 9 kWh nutzen, während 1 kWh im Prozess verloren geht. Bei häufigem Laden und Entladen summieren sich diese Verluste über die Zeit.
🔍 Testverfahren
Die Bestimmung der RTE bei hybriden Systemen ist komplex, da sowohl PV-Erzeugung als auch AC-Ladung beteiligt sind. Um zuverlässige Testergebnisse zu erhalten, haben wir die Solarmodule vorübergehend abgeklemmt.
Die Anker Solarbank bietet keine Standardfunktion, um die Ladeleistung konstant festzulegen. Wir konnten dies jedoch über die Option „Manual Backup Power“ lösen – eine Funktion für Notfälle, bei der die Batterie kontinuierlich mit 800 W geladen wird.
🧪 Testergebnis
Wir haben die Batterie zunächst von 10 % auf 100 % geladen und anschließend wieder auf 10 % entladen – jeweils mit 800 W. Das Ergebnis war eine Round-Trip-Effizienz von 79,7 %.
✅ Ein solides Ergebnis! Zum Vergleich:
HomeWizard-Heimbatterie liegt bei etwa 74 %
Zendure 2400 AC und Marstek Venus A erreichen ähnliche Werte
💶 Preis pro kWh (Oktober 2025)
| Konfiguration | Kapazität | Preis | €/kWh |
|---|---|---|---|
| Haupteinheit | 2,7 kWh | €1.099 | €407 |
| +1 Modul | 5,4 kWh | €1.818 | €337 |
| +2 Module | 8,1 kWh | €2.537 | €313 |
| +3 Module | 10,8 kWh | €3.256 | €301 |
Je mehr Module, desto günstiger pro kWh. Tipp: Direkt maximale Kapazität kaufen, um einmalige MwSt.-Rückerstattung zu nutzen.
🔍 Vergleich mit anderen Marken
| Modell | Kapazität | Preis | €/kWh |
|---|---|---|---|
| Anker (Basis) | 2,7 kWh | €1.499 | €555 |
| Anker (max.) | 10,5 kWh | €3.899 | €361 |
| Marstek Venus 3.0 | 5,1 kWh | €1.300 | €254 |
| Zendure 2400 AC | 2,9 kWh | €1.100 | €380 |
| Zendure 2400 AC max. | 17,3 kWh | €4.494 | €260 |
💰 Preis pro kWh – aber nicht allein entscheidend
Obwohl der Preis pro kWh ein wichtiger Faktor bei der Auswahl einer Heimbatterie ist, sollte man ebenso auf Aspekte wie die Round-Trip-Effizienz (RTE), Sicherheit, Funktionalität und Nutzererfahrung achten.
Die Anker-Heimbatterie liegt preislich in derselben Kategorie wie Zendure, ist jedoch teurer als Marstek.
✅ Vorteile der Anker-Heimbatterie
| Kategorie | Vorteil |
|---|---|
| Installation per App | Einfache Einrichtung mit Schritt-für-Schritt-Anleitung über die App. |
| Eigenverbrauchsmodus | Der „Null-auf-dem-Zähler“-Modus funktioniert hervorragend und ist besonders in Frühling und Sommer die effizienteste und wirtschaftlichste Einstellung. Die gemessene Leistung war die beste, die wir bisher gesehen haben! |
| Kompatibilität | Integration mit Home Assistant und Python-Bibliothek möglich. |
| Notstromversorgung | Verfügt über einen Offgrid-Ausgang mit bis zu 1200 W – ideal bei Stromausfällen oder für kritische Verbraucher (Spitzenleistung bis 1800 W). |
| Flexibilität | Modular erweiterbar auf bis zu 16 kWh – geeignet für kleine und große Haushalte. |
| Design | Schlankes und sehr kompaktes Gehäuse. |
| Benutzerfreundlichkeit | Die App ist relativ intuitiv – man gewöhnt sich schnell an die Bedienung. |
| Effizienz (RTE) | Gute Round-Trip-Effizienz, vergleichbar mit Zendure und Marstek. |
⚠️ Nachteile der Anker-Heimbatterie
| Kategorie | Beschreibung |
|---|---|
| App-Modi | Es gibt keinen manuellen Modus, um schnell Lade- oder Entladegrenzen festzulegen – nur Entladegrenzen sind über Zeitpläne einstellbar. |
| Lade-/Entladegrenzen | Die untere Grenze kann auf 10 % gesetzt werden, aber es ist keine obere SoC-Grenze definierbar. |
| Manuelles Laden | Es ist nicht möglich, eine feste Ladeleistung manuell oder per Zeitplan zu definieren – nur über den „Notfallmodus“ mit fixen 800 W. |
| Dynamische Stromtarife | Nur Nordpool-Tarife werden unterstützt – Aufschläge des eigenen Anbieters müssen manuell berücksichtigt werden. |
| Lade-/Entladeleistung | Der Wechselrichter unterstützt nur 1200 W Laden und 1200 W Entladen (bei Anschluss an separater Stromgruppe). Andere Steckdosenbatterien bieten bis zu 2200–2400 W. |
| Preis pro kWh | Etwas teurer als Zendure und deutlich teurer als Marstek. |
🧾 Fazit: SEHR GUT
Die Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro ist eine attraktive Heimbatterie – sowohl funktional als auch optisch. Besonders positiv hervorzuheben sind die hervorragenden „Null-auf-dem-Zähler“-Ergebnisse sowie die umfangreiche Home Assistant-Integration, die von der Community entwickelt wurde.
Allerdings wird die Steuerung innerhalb von Home Assistant durch die Cloud-Einschränkungen der Anker-Umgebung begrenzt. Die App könnte von zusätzlichen Funktionen profitieren – etwa flexiblere SoC-Einstellungen und die Möglichkeit, direkt Lade- oder Entladeleistungen festzulegen.
Ein großer Pluspunkt ist der modulare Aufbau: Die Kapazität lässt sich auf bis zu 16 kWh erweitern, was das System flexibel und zukunftssicher für verschiedene Haushaltsgrößen macht.
Mit dieser Batterie erhältst du eine leistungsstarke, intelligente und skalierbare Lösung, die sich einfach über eine Steckdose installieren lässt – inklusive intelligenter Energiemodi und Notstromversorgung.
🎯 Für wen ist die Anker-Heimbatterie besonders geeignet?
- Nutzer, die Komfort und Automatisierung bevorzugen statt manueller Kontrolle
- Kein Bedarf an manueller Steuerung oder komplexer Logik
- Die hervorragende Eigenverbrauchsmodus-Funktion ermöglicht eine „Set-and-forget“-Mentalität
- Haushalte mit Solaranlage, die ihren Eigenstrom intelligent nutzen möchten
- Maximiert den Eigenverbrauch im Frühling und Sommer
- Optimiert Strompreise im Herbst und Winter
⚠️ Weniger geeignet für:
Power-User, die Home Assistant, Node-RED oder manuelle Steuerung integrieren möchten und dabei maximale Flexibilität anstreben. Trotz der gelungenen Community-Integration stellt die Cloud-Beschränkung von Anker eine Herausforderung dar. Für diese Zielgruppe fällt das Urteil eher „gut“ statt „sehr gut“ aus.
🔍 Weitere Informationen
- Mögliche Alternativen:
| Modell | Beschreibung |
|---|---|
| Zendure SolarFlow 800 Pro | Hybride Steckdosenbatterie mit hoher RTE und umfangreicher Software |
| Marstek Venus D | Hybride Steckdosenbatterie mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und vielen Funktionen |
| Zendure SolarFlow 2400 AC | Mit Home Assistant-Integration, höherer Leistung, umfangreicher App und hoher Round-Trip-Effizienz |
📩 Fragen zur Review? Gerne per Kommentar oder E-Mail an info@energienerds.nl – wir antworten so schnell wie möglich.
Haftungsausschluss
Energienerds.nl hat eine Kooperation mit Anker Solix, um Produkte zu testen und zu bewerten. Es wurden jedoch keinerlei Vereinbarungen über das Ergebnis der Bewertungen getroffen. Wenn uns etwas nicht gefällt, werden wir das selbstverständlich offen kommunizieren.

[…] Link zur deutschen Übersetzung. […]